Zum Trauma wird ein Ereignis, wenn es unsere psychische und körperliche Schutzhülle verletzt und uns mit einem Gefühl der Überwältigung und Hilflosigkeit zurücklässt.
Traumatisierende Erlebnisse sind vielfältig, Verkehrsunfälle, Stürze, Operationen, schwere Krankheiten, Verletzungen, der Verlust eines nahen Menschen, Gewalterfahrungen, Vernachlässigung in der Kindheit oder pränatale Bedrohung im Mutterleib gehören genauso dazu wie sexuelle Übergriffe, Krieg oder Naturkatastrophen.
Im Mittelpunkt der Arbeit mit SE (Somatic Experiencing) steht das Nach- und Aufspüren von Körperempfindungen und -impulsen, Emotionen, Bilder, Gedanken und Überzeugungen, Aktivieren von Ressourcen, Zentrierung und Erdung.
Entscheidend ist, dass das Nervensystem eingefrorene Energie in kleinen Dosen «auftauen» und schrittweise entladen kann. Durch diese schrittweise Entladung wird eine mögliche Retraumatisierung vermieden. Traumabedingte Erstarrung wandelt sich in ein Gefühl von Handlungsfähigkeit und Lebensfreude um.
Mit SE wird das Trauma körperlich, geistig und emotional neu verhandelt, dabei verändert sich nach und nach das Körpergefühl hin zu mehr Sicherheit und Präsenz.
«Ein Trauma unterdrückt die Entfaltung des Lebens. Es unterbricht die Verbindung zu uns selbst, zu anderen Menschen, zur Natur und zu unserer geistigen Quelle»
Peter A. Levine